Podcast: „Design ist mehr als ein wenig nett Dekorieren“

Ist es dir schonmal passiert, dass du in einen Raum gekommen bist und dich sofort wohlgefühlt hast?
Bestimmt.

Du konntest vielleicht nicht direkt sagen wieso oder es war kein spezielles Detail, dass dieses Gefühl ausgelöst hat. Das Gesamtpaket war einfach stimmig.

Genau dann, hat sich jemand viele Gedanken über die Raumwirkung und die Gestaltung gemacht.
Denn gutes Design bemerken wir nicht im ersten Moment. Aber es fühlt sich erstmal gut an.

Schlechtes Design hingegen spüren wir sofort in jeder Faser unseres Körpers.

Es fühlt sich einfach so gar nicht gut an. Entweder unpraktisch, zu bemüht, unharmonisch oder es gibt regelrechte Störfaktoren, wie z.B schlechte Beleuchtung oder ein unstimmiges Farbkonzept.

Schlechtes Design erfahren wir in vielerlei Hinsicht auch immer wieder im  Möbelsektor. Das können Stühle sein, die viel zu hoch sind, angepasst an eine neue Art Übermensch mit ellenlangen Unterschenkeln… oder Tische mit Gestellen an den unmöglichsten Positionen, für die sich die Kniescheiben regelmäßig schmerzerfüllt bedanken.

Denn es fließt sehr viel Wissen und einiges an Planungsarbeit in ein gutes, stimmiges Design. Alles beginnt mit einer ausführlichen Bedarfsanalyse. In der man versucht so exakt wie möglich zu erfassen, welche Bedürfnisse und Tätigkeiten ein Raum unterstützen soll. Welche Menschen diesen Bereich nutzen und wie viele davon. Zu welcher Tageszeit diese Aktivitäten stattfinden und welche Anforderungen an die Akustik und Beleuchtung das mit sich bringt. Zudem ist das Wissen um die Wirkung von Licht und Farbe relevant. Und noch einiges mehr.

Du siehst da kommen viele Faktoren zusammen.

Wenn ein Raum bereits architektonisch suboptimal gestaltet ist, braucht es meist noch größere Bemühungen bei der Ausgestaltung um die bauseits gegebenen Makel zu kaschieren. Das kann eine niedrige Decke sein, aber auch mangelnde Fensterflächen und dadurch reduzierter Tageslichteinfall. Oder ein ungünstiger Schnitt mit vielen komischen Nischen und Kanten, die die Raumnutzung erschweren.
Probleme können auch durch eine ungünstige Ausrichtung der Räume im Verhältnis zu den Himmelsrichtungen entstehen. Du siehst es gibt viele Dinge, die uns die Raumgestaltung erschweren.

Beim Dekorieren, versuchen wir lediglich ein visuell ansprechendes Arrangement zu schaffen, dass die Aufmerksamkeit im Raum lenkt. Das ist ebenfalls ein wichtiges Stilmittel, aber es kann niemals ein schlechtes Design kompensieren.

Do it yourself – Ergebnisse sind oft „bemüht“

Ich höre manchmal von interessierten Menschen „ach weißt du, ich dekoriere ja selber so gerne und shoppen ist voll meins“. Das finde ich schön und bin auch davon überzeugt, dass diese Personen wirklich glauben, dass das ausreicht. Aber es hat eben so gar nichts mit dem zu tun, was ich mit meiner Arbeit erreichen will. Das soll jetzt nicht heißen, dass alles von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Das möchte ich auf keinen Fall gesagt haben.

Aber wenn ich mir dann irgendwann die bemühten Ergebnisse betrachte, bin ich meistens ein bisschen hin und hergerissen zwischen Enttäuschung und Mitleid, weil ich das Gefühl habe, dass da nicht das volle Potential ausgeschöpft wurde. Und ich dabei hätte helfen können ein deutlich besseres Ergebnis zu erzielen. Das finde ich dann immer ein wenig schade. Vor allem weil oft genug viel Geld ausgegeben wird und sich dann im Nachhinein herausstellt, dass es Fehlkäufe waren.

Und oft habe ich dieses nagende Gefühl im Hinterkopf, dass das daran liegt, dass die Menschen einfach noch nicht verstanden haben, dass Raumdesign etwas ganz anderes ist als nur ein paar Möbel und Deko nett zu arrangieren. Also habe ich gedacht ich nutze die Chance und meinen Podcast um mich diesem Thema und der Aufklärung dazu anzunehmen.

Vor allem bei Bauvorhaben rechtzeitig an die Gestaltung denken

Wenn also eine Renovierung oder ein Neubau ansteht, kann ich wirklich nur den Appell an alle Bauherren und Eigenheimbesitzer richten, sich vorab Hilfe bei der sinnvollen Planung zu holen.

Und am besten jemanden, der nicht nur ein Gewerk kennt, sondern einen allumfassenden Blick auf das Projekt hat. Das spart Zeit, Geld und Nerven. Denn das was man in einen solchen Planer/Designer investiert rechnet sich, wenn man dafür keine Fehlkäufe und aufwändige Korrekturen einplanen muss.

Oft erlebe ich nämlich, dass sich Menschen auf ihre Handwerker verlassen und von ihnen Beratungsleistungen annehmen.

Selbstverständlich hat ein guter Maler ein umfangreiches Wissen über Farbgestaltung und kennt sich mit seinem Material hervorragend aus. Aber hat er die Lichtplanung im Blick? Kennt er die ganzen Komponenten die noch in das Raumkonzept einfließen? Leider selten. Wäre aber wichtig um ein wirklich passendes Farbkonzept zu erhalten.

Ebenso die Fliesenleger. Die sind absolute Profis was ihr Handwerk und die verschiedenen Formate, Materialien und Verlegetechniken angeht. Aber haben Sie das Gesamtbild im Sinn? Auch leider nicht immer.

Nicht einmal die Elektriker haben immer ein umfangreiches Wissen in Bezug auf Lichtwirkung und Lichtplanung. Klar die Grundlegenden Referenzwerte schon, aber die Feinabstimmung bedarf dann doch einiges an Vorarbeit und wieder einem umfassenden Überblick über die Gesamtkomposition.

Und all das macht diese Personen zu hervorragenden Spezialisten in ihrem separaten Feld. Aber das sorgt noch nicht für ein gutes Ergebnis, das harmonisch in sich stimmig ist. Deswegen ist eine Beratung durch sie immer nur ein Teilfragment.

Somit empfehle ich immer einen Projektbegleiter, der all diese Komponenten planen hilft und letztlich dafür sorgt, dass alles stimmig und durchdacht zusammenspielt. Der den Überblick behält und die einzelnen Schritte und Gewerke wie in einem Orchester dirigieren und unterstützen kann.

Damit sich auch die neu entstandenen Flächen und Räume an evtl. bestehende Substanz anpassen und ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Dass Farben genau so zusammen mit dem Licht ihre Wirkung entfalten wie gewünscht.

Und dass die Funktionen der Räume vom Design unterstützt werden und wir nicht im Nachhinein mit lauter Firlefanz und Schischi über die Makel der Gestaltung hinweg tünchen müssen.

Dazu muss ich vielleicht sagen, dass ich ein absoluter Fan von geradlinigen, aber raffinierten Designs bin, die vor allem durch Licht und Schatten eine imposante Wirkung entfalten. Ebenso bin ich wirklich davon überzeugt, dass die Wahl von möglichst natürlichen Materialien einen echten Unterschied in der Raumqualität machen kann.

„Und plötzlich merkt man, dass es gar nicht so viele Accessoires und Deko braucht um einen Raum zu gestalten, der bereits ein hervorragendes Konzept bekommen hat.“

Denn das was uns wirklich bewegt, wenn wir Räume dekorieren, nämlich der Wunsch nach Schönheit, Individualität, Gemütlichkeit, vielleicht auch hier und da ein bisschen Wow-effekt wenn wir anderen Menschen diesen Raum zeigen, all das erreichen wir viel eher durch eine tolle und gut geplante Raumwirkung als durch gefühlt hundert Duftkerzen und Federarrangements.

Achja und ein weiterer kleiner Vorteil, es ist viel weniger Arbeit beim Putzen 😉

Wenn du jetzt das Gefühl hast du möchtest gerne bei deinem nächsten Gestaltungsvorhaben unterstützt werden, lade ich dich herzlich dazu ein dir meine Website anzuschauen und dich in meinen Newsletter einzutragen. Dort erfährst du welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es mit mir gibt und wie ich dir helfen kann, deinen Wohntraum zu realisieren. Oder du möchtest vielleicht auch gleich loslegen und buchst dir deine Online-Design Beratung. Den Link findest du unter dem Artikel.

Bis dahin freue ich mich, wenn du auch in die anderen Episoden reinhörst und wenn es dir gefällt, den Blog liest oder diese Informationen mit deinen Freunden teilst, damit das Thema gesunde Wohn- und Arbeitsräume noch mehr Menschen erreichen darf.

Die Wohlfühl-Zone und warum sie wichtig für uns ist

Die Wohlfühl-Zone und warum sie wichtig für uns ist

Unser Zuhause ist der wichtigste Bezugspunkt für die meisten Menschen.
Es ist unser schützendes Umfeld und unser Rückzugsort. Aber auch ein Platz für Freude und ungezwungene Zeit mit der Familie und mit Freunden. Hier bilden wir Erinnerungen und erholen uns von den Anforderungen der Außenwelt. Somit bekommt der eigene Wohnbereich einen hohen Stellenwert, wenn es um unsere Gesunderhaltung und um unser Wohlbefinden geht. Und hier kommt die Wohlfühl-Zone ins Spiel. Es gibt inzwischen einen ganzen Forschungszweig, der sich mit den Auswirkungen unserer direkten Umgebung auf unsere Psyche und auf unser Verhalten beschäftigt.

Kombiniert man die Erkenntnisse aus der Architekturpsychologie mit den hervorragenden Materialien, die es inzwischen im Bereich gesundes Wohnen & Bauen gibt und ergänzt sie mit dem Wissen um ergonomisches und sinnvolles Design, kann man Wohn- und Arbeitsräume schaffen, die weit mehr können als nur Schutz und Funktionalität zu bieten.
Es entstehen Räume, die unsere Persönlichkeit unterstreichen und unterstützen, welche Platz für Entfaltung und Entwicklung bieten und die letztlich auch mithelfen, uns gesund zu erhalten.

Die wichtigsten Kriterien sind Licht, Luft und Materialeigenschaften. Diese drei Kriterien sinnvoll und stimmig zu kombinieren, ist aufgrund der schier endlosen Produkte auf dem Markt für einen Laien kaum zu schaffen. Es fehlt schlicht die Übersicht und die lautesten Marktschreier bieten nicht immer die beste Lösung. Somit ist fachliche Unterstützung in diesem Bereich inzwischen fast unumgänglich, um kostspielige Fehlkäufe zu vermeiden und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Freude am neuen Wohnraum soll ja möglichst lange anhalten.

Hier möchte ich dir schon einmal ein paar wichtige Tipps mitgeben, wie du deine Wohlfühl-Zone optimal gestalten kannst:

1. Aufräumen & Ausmisten

Die meisten können es vermutlich schon nicht mehr hören, aber wer sich zuhause wohlfühlen möchte, kommt um das Thema Ordnung nicht herum. Wir sind anfällig für „visuellen Lärm“ und dieser ist in unaufgeräumter Umgebung besonders hoch. Allerdings kann auch ein quietschbuntes Gemälde oder zu viele Gegenstände in einem Raum diesen visuellen Lärm verursachen ohne die Anwesenheit offensichtlicher Unordnung. Aber der wichtigste Punkt mit dem wir uns hier befassen wollen ist wirklich das Aufräumen von Dingen, die nicht an ihrem Platz sind bzw. keinen zugeordneten Platz haben.
Die wichtigste Regel hierbei ist: Alles bekommt ein Zuhause. Finde einen festen Ort für alle Dinge die du brauchst, magst oder unbedingt behalten möchtest. Und sorge dafür, dass sie nach Gebrauch auch direkt wieder dort hin gebracht und verstaut werden. Alles andere solltest du loswerden. Spende, verschenke oder verkaufe Dinge die noch gut erhalten sind und noch einen Wert für jemanden besitzen.

Wichtig ist es auch „versteckten“ Stauraum zu haben. Regale mit Türen oder schließbaren Schiebe-Elementen, Körbe oder Boxen mit Deckel um den Blick auf „Krimskrams“ abzuschirmen. Ein offenes Regal in dem alles ordentlich einsortiert ist, kann dennoch unheimliche Unruhe verbreiten. Da die Gegenstände zu viele unterschiedliche Texturen, Formen, Farben und Größen haben. Es ist besser geschlossene Schränke zu haben oder eine Mischung aus offen und geschlossen. Wobei dann darauf geachtet werden sollte, dass in den offenen Segmenten eine reduzierte und stimmige Auswahl an Gegenständen zu sehen ist. Das sollten Dinge sein, die du entweder gerne ansiehst, die thematisch gut zusammen passen, oder einfach dekorativ sind.

2. Gemütliches Ambiente für deine Wohlfühl-Zone

Um einem Raum Gemütlichkeit zu verschaffen, bedarf es manchmal nur kleiner Veränderungen. Weiche Materialien wie Kissen, Decken, Vorhänge oder Teppiche geben einem Raum Wärme und Behaglichkeit. Besonders wenn viele kalte Materialien und Farben im Raum vorherrschen, wie z.b Fliesen oder Steinböden, Glas, Keramikoberflächen, Metall, Beton, viel Weiß oder Blau aber auch kühle Grautöne. Auch das einbringen von Holz und Pflanzen ist eine gute Möglichkeit einen Raum mit Leben und Wohlfühlfaktor auszustatten. Hier empfiehlt es sich z.b mit pflegeleichten Grünpflanzen zu arbeiten. Oder wenn man so gar keinen „grünen Daumen“ hat, können auch hochwertige Kunstpflanzen den optischen Reiz erfüllen und uns die „Natur“ ins Haus holen.

3. Die richtige Dekoration zum Wohlfühlen

Beim Thema Deko ist weniger oft mehr. Am besten funktionieren ungerade Anzahlen und unterschiedliche Höhen. Farblich abgestimmte Arrangements können einem Raum optisch den letzten Schliff geben. Wohingegen überladene und zu „laute“ Kreationen den gegenteiligen Effekt haben. Für den Wohlfühl-Faktor bewährt, haben sich besonders Kerzen in Gläsern oder hübschen Kerzenhaltern. Raumdüfte mit Holzstäbchen geben kontinuierlich Duft ab, ohne überwältigend zu wirken.

4. Funktionalität der Räume

Das klingt jetzt erstmal total langweilig und unsexy, wenn wir uns doch eigentlich mit Wohlfühl-Zone beschäftigen möchten. Allerdings darf nicht unterschätzt werden, welche gravierenden Auswirkungen eine schlechte Funktion der Räume auf unser Wohlbefinden hat. Wenn wir z.b ständig um Möbel herumgehen müssen, die in wichtigen Verbindungswegen stehen, oder wir beim Arbeiten in der Küche eine unpraktische Anordnung der Geräte und Schränke vorfinden, kann sich das sehr negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. Es fühlt sich dann alles umständlich und nicht fließend an. Wenn Räume gemieden werden und ungern in das tägliche Leben und Wohnen eingebunden sind, spricht vieles dafür, dass diese Räume keine gute Funktionalität aufweisen. Oder aber die Raumaufteilung im Ganzen ist ungeschickt gewählt. Um diese Probleme zu verbessern ist oft professionelle Hilfe nötig. Ein erster Schritt ist aber eine Bestandanalyse. Das kann man anhand folgender Fragen schonmal versuchen selbst anzugehen:

-Wie viele Menschen leben in meinem Haushalt und sind sie oft zur selben Zeit zuhause
-Welche Tätigkeiten sollen in diesem Raum ausgeführt werden
-Wie werden diese Tätigkeiten ausgeführt? (Möglichst klaren Ablauf überlegen, dann findet man oft die Fehler und unpraktischen Bereiche)
-Welche Funktionen soll der Raum erfüllen? (ist im Wohnzimmer z.b auch ein Arbeitsplatz oder ein Spielbereich integriert. Und was bedeutet das für die Menschen, die ihn gleichzeitig benutzen.)

Wenn du diese Punkte berücksichtigst kommst du deiner Wohlfühl-Zone schon ein ganzes Stück näher.

Falls du Hilfe brauchst beim Umsetzen oder dir die Ideen fehlen wie deine Räume am besten zu deinem Wohlbefinden beitragen können, dann schreibe mir gerne per Mail an info@ks-wohndesign.com

Möchtest du direkt starten und dir eine Online-Beratung zur Planung und Gestaltung deiner eigenen Wohlfühl-Zone gönnen? Dann bitte hier entlang:

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Praxis-Checkliste für eine aussagekräftige Raum-Anamnese